Wer heutzutage digital unterwegs ist, ob mobil, zu Hause oder im Büro, ist angehalten seine Systeme vor Angriffen zu schützen. Mit einer guten Anti-Virussoftware können sich Anwender rundum schützen. Was diese Antivirussoftware bietet und was das für den User bedeutet, klären wir im folgenden Artikel. Zuvor jedoch möchten wir ein paar Begrifflichkeiten klären, die im Zusammenhang mit digitalen Angriffen und dem Schutz davor auftauchen.

Wir klären die Begriffe

Zunächst der Begriff Malware. In diesem Wort steckt der Anfang von „Malicious“, was bösartig oder schlecht bedeutet. Malware umfasst all die Software und Programme, die den Zweck verfolgen, Bösartiges bzw. Schädliches an einem System anzurichten. Beispielsweise Datendiebstahl, Daten löschen, verändern oder ein System manipulieren.

Ein anderer Begriff der häufig in Verbindung mit Cyberangriffen gebraucht wird ist „Trojaner“. Hintergrund zu dieser Wortwahl ist ein historischer: das trojanische Pferd, das in seinem Korpus Krieger unbemerkt in feindliches Terrain brachte. So auch eine trojanische Software. Nach außen hin können diese Programme normal bzw. üblich erscheinen, im Hintergrund aber verschafft sich der Angreifer den Eintritt in das System des Anwenders.

Was sind Würmer? Würmer können sich zügig massenhaft vermehren. Dieser Background wird auf Software übertragen, die das Ziel verfolgt sich in Netzwerke auszubreiten und sich zu replizieren.

In den Schlagzeilen gekommen ist sogenannte Ransomware. Das Wort „ransom“ aus dem Englischen bedeutet so viel wie Lösegeld. Wer diese Software in sein System lässt, dessen Daten werden verschlüsselt (damit unbrauchbar gemacht) und nur durch ein „Lösegeld“ wieder freigegeben. Das Lösegeld kann beispielsweise ein hoher Geldbetrag sein, der bezahlt werden muss, um auf seine Daten wieder zugreifen zu können.

Antivirus-Software

Moderne proaktive Antivirus-Software ist genau auf diese Angriffe und deren Varianten ausgerichtet und bietet Schutz davor. Die Programme werden am System (Handy, Tablet, PC) installiert und laufen permanent im Hintergrund. Antivirus-Software ist das offene Auge, das Bedrohungen schnell erkennt und unschädlich macht. Das bedeutet konkret, dass Malware, Trojaner, Würmer oder Ransom-Software erkannt und aus dem System eliminiert wird. Doch der Schutz geht darüber hinaus. Adware, Spyware und Phishing-Angriffe stehen im Fokus der Anti-Virus-Software.

  • Adware – kurz erklärt – dringt in Systeme ein und zeigt unerwünschte Werbeinhalte.
  • Spyware spioniert Daten aus, ohne dass der Anwender es bemerkt.
  • Phishing bedient sich vorgetäuschter E-Mails oder Websites. Ziel ist es personenbezogene Daten und sensible Daten wie Passwörter, Kontonummer, Kreditkartennummer etc. auszuspionieren, um diese missbräuchlich anzuwenden.

Die Aufgabe der Antivirus-Software ist es all diese Angriffe zu neutralisieren. Dabei kommen verschiedene Techniken zum Einsatz.

Eine Datenbank mit bekannten Virus-Signaturen aller aktuellen Virusarten wird ständig erweitert, damit allerneueste Bedrohungen bekannt werden können. Auf diese Datenbanken greift die Anti-Virus-Software zu. Diese Methode wird signatur-basierte Erkennung genannt.

Ein Virenscanner überprüft laufend die Dateien eines Systems und erkennt, ob diese verändert wurden. Damit können unbekannte Viren aufgespürt werden. Die Technik der Heuristischen Analyse wird hier gebraucht.

Beim Malware-Schutz wird oft sogenanntes Sandboxing angewandt. Das Verhalten einer Software wird in einer isolierten Umgebung überprüft. Damit soll die Gefährdung am laufenden Betrieb des Systems minimiert werden.

Mit diesen drei Methoden (signatur-basierende Erkennung, heuristische Analyse und Sandboxing) arbeitet die Antivirus-Software.

Die Hersteller schnüren ihre Pakte zur Abwehr von schädlicher Software oft zusätzlich mit einer Firewall, E-Mail-Schutzfunktionen und Abwehr von Identitätsdiebstahl. Weitere Features wie VPN-Dienste für den Aufbau sicherer Verbindungen und Passwort-Manager können im Paket enthalten sein. Einige Anbieter von Antivirus-Software ermöglichen optionale Zubuchung von Funktionen und Diensten. Mit dem Rundumschutz einer Antivirus-Software bietet sich den Anwendern eine weitreichende und tiefgehende Sicherheitslösung. Systeme sind in unserem digitalen Zeitalter verschiedensten Bedrohungen und Angriffen ausgesetzt, so dass die Nutzung einer Antivirus-Software unabdingbar geworden ist.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Reinhard